Die gesundheitlichen Risiken von Piercings
Das Piercen von Körperteilen hat vermutlich eine über Jahrtausende reichende Tradition. Noch heute wird es von Naturvölkern praktiziert. In den Industrieländern erlebte der Körperschmuck eine Renaissance. Rund neun Prozent der deutschen Bevölkerung trägt heute mindestens ein Piercing. Dabei sind Ohrringträger/-innen noch nicht berücksichtigt. Die Risiken für Ihre Gesundheit sollten Sie jedoch nicht unterschätzen.
Einst galt das Piercen als Mutprobe und wurde im Rahmen bestimmter Rituale ausgeführt. Heute geht es in erster Linie um Mode oder um die Darstellung einer bestimmten subkulturellen Zugehörigkeit. Zu Beginn der 90er Jahre entwickelte sich ein regelrechter Piercing-Boom. Daher sind Piercings heute nichts Besonderes mehr.
Die ebenfalls zu den Piercings zählenden Ohrringe werden interessanterweise viel eher von der Gesellschaft akzeptiert, als andere Varianten. Allen gemeinsam ist jedoch das Risiko gesundheitlicher Probleme.
Direkte Gefahr: Wundinfektionen, Nerven- und Muskelschädigungen
Mit rund zehn Prozent ist der Anteil derer, die wegen eines Piercings einen Arzt aufsuchen müssen, relativ hoch. Meist treten Schwellungen oder Blutungen auf. Aber auch Infektionen sowie Schädigungen an Muskeln und Nerven können auftreten. Im Ernstfall können die Beschwerden sogar chronisch werden. Darüber hinaus drohen Empfindungsstörungen in den Piercing-Bereichen oder Allergien gegen das Material oder Medikamente wie Anästhetika. Diese Nebenwirkungen können noch nach Jahren auftreten.
Weniger bekannt sind hingegen weitergehende Auswirkungen:
Vielfältige Nebenwirkungen: Blockierter Energiefluss und Dauerakupunktur
Die in der Traditionellen Chinesischen Medizin bekannten energetischen Bahnen liegen in der Regel direkt unter unserer Haut. Das Risiko, dass ein Piercing solch eine Bahn trifft, ist entsprechend hoch. Umso schwieriger ist es, die Ursache ausgeprägter Gesundheitsprobleme zu identifizieren. So gibt es durchaus Fälle, in denen ein Piercing am Bauchnabel das Immunsystem beeinträchtigt oder eines am Ohr zu Rückproblemen führt. Dabei ist die Erklärung plausibel: Wirkt ein Piercing wie eine Dauerakupunktur, reizt dies permanent die relevanten Nervenbahnen.
Insbesondere am Ohr oder am Bauchnabel konzentrieren sich die Meridiane und Energiepunkte. Das macht Piercings in diesen Bereichen so gefährlich. Beschwerden am Magen-Darm-Trakt, im Unterleib oder mit der Blase können die Folge sein. Aber auch Rückenschmerzen, Schlaf- und Hormonstörungen sowie Antriebsschwäche, Stimmungsschwankungen und Allergien können dadurch ausgelöst werden.
Piercings im Gesichtsbereich und in der Zunge können Kopf- und Rückenschmerzen oder Konzentrations- und Schlafstörungen verursachen. Das Schwierige hierbei ist, dass die gesundheitlichen Beeinträchtigungen an ganz anderen Körperteilen auftreten können.
So können Sie Abhilfe schaffen
Schon mit dem Herausnehmen des Piercings verbessern sich in der Regel die Beschwerden. In einigen Fällen reicht das allerdings nicht aus. Hemmt nämlich die Narbe an sich den Energiefluss, muss sie entstört werden. Eine solche Narbe erkennen sie an der häufig rötlichen Verfärbung, an Verdickungen und einer übermäßigen Empfindlichkeit gegen Druck, Kälte und Hitze. Selbst wenn ein Piercing über längere Zeit keine Probleme bereitet hat, so kann es plötzlich stören. Dann sind die Meridiane so überreizt, dass sie sich nicht mehr ausgleichen lassen.
Piercings – attraktiv, aber gefährlich?
Es ist natürlich rein subjektiv, ob Sie ein Piercing schön finden oder nicht. Wenn Sie sich hierfür entscheiden, sollten Sie darauf achten, hochwertige Materialien in einem hygienisch einwandfreien Umfeld zu verwenden. So vermeiden Sie weitestgehend allergische Reaktionen und Infektionen.
Sollten Sie gepierct sein und mit nicht eindeutig klärbaren gesundheitlichen Problemen kämpfen, entfernen Sie zunächst das Piercing. Bessert sich Ihr Zustand, so sollten Sie mit einem auf Naturheilkunde spezialisierten Arzt oder einem Heilpraktiker die weitere Vorgehensweise abklären. Gehen Sie der Ursache auf den Grund – auch wenn es das Piercing kostet. Lesen Sie hierzu auch meinen passenden Beitrag zu Elektroakupunktur.